Es gibt mehrere Akteure, die möglichst schnell auf ESG-Kriterien reagieren sollten, auch unter dem Hinblick, dass sie für zahlreiche Unternehmen und Institutionen gesetzlich verpflichtend* umzusetzen sind:
* Siehe den Artikel „Liste von Gesetzestexten und Verordnungen“
Seiteninhalte
8.1 Unternehmen
Alle Unternehmen sollten ESG-Kriterien als strategisches Anliegen berücksichtigen und ihre Geschäftspraktiken entsprechend anpassen. Dies beinhaltet die Integration von ESG-Faktoren in die Unternehmensstrategie, die Verbesserung der ESG-Leistung und die Berichterstattung über ihre angestrebten Ziele. Je früher Unternehmen reagieren, desto besser können sie mögliche Risiken minimieren und Wettbewerbsvorteile erzielen.
Insbesondere das „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)“, regelt die unternehmerische Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten in den globalen Lieferketten. Das Gesetz gilt seit 2023 zunächst für Unternehmen mit mindestens 3.000 und ab 2024 auch für Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeiter im Inland.
8.2 Investoren
Investoren sollten ESG-Kriterien in ihre Anlagestrategien integrieren und ihre Portfolios entsprechend ausrichten. Dies bedeutet, Unternehmen nach ESG-Kriterien zu bewerten und Investitionen in Unternehmen mit einer starken ESG-Performance zu bevorzugen. Durch eine spontane Reaktion auf ESG-Trends können Investoren ihre Portfolios besser absichern und langfristige Renditen maximieren.
8.3 Regierungen und Regulierungsbehörden
Insbesondere Regierungen und Regulierungsbehörden spielen eine bestimmende Rolle bei der Schaffung eines regulatorischen Rahmens, der die Integration von ESG fördert. Sie sollten ESG-Richtlinien entwickeln und verabschieden, die Unternehmen zur Berücksichtigung von Umwelt-, sozialen und Governance-Faktoren begründen. Darüber hinaus sollten sie Anreize schaffen, um nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln zu fördern.
8.4 Zivilgesellschaft und NGOs
Die Zivilgesellschaft und NGOs haben eine wichtige Rolle bei der Überwachung und Förderung von ESG-Kriterien. Sie können Unternehmen zur Rechenschaft ziehen, Informationen bereitstellen, Kampagnen organisieren und Bewusstsein für nachhaltige Geschäftspraktiken schaffen. Sie sollten aktiv bleiben und weiterhin Druck auf Unternehmen und Entscheidungsträger ausüben, um positive Veränderungen herbeizuführen.
8.5 Eigentümer
Gesellschafter, Inhaber und Großaktionäre von Unternehmen können auf ESG konstruktiv reagieren, indem sie dessen Kriterien als integralen Bestandteil der Unternehmensführung verpflichtend etablieren. Ein wichtiger erster Schritt ist, Bewusstsein mit einem tiefen Verständnis für die mit ESG verbundenen Aufgabenstellungen zu entwickeln, die das Unternehmen jetzt und zukünftig betreffen. Dies erfordert eine gründliche Analyse der internen und externen Faktoren, welche die ESG-Leistung beeinflussen.
Fazit
Insgesamt gesehen ist es wichtig, dass alle Stakeholdergruppen zusammenarbeiten, um eine abgestimmte Umsetzung von ESG-Kriterien zu erreichen.
Nur durch schnelles Handeln können Unternehmen, Investoren, Regierungen und die Zivilgesellschaft gemeinsam daran arbeiten, eine Wirtschaft zu gestalten, die nachhaltiger und ethisch verantwortungsvoller ist.