Wertebasiertes ESG
Unternehmensethik im 21. Jahrhundert

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Governance (Unternehmensführung)

„Governance“ bezieht sich auf die Art und Weise, wie ein Unternehmen geführt wird. Dies könnte beinhalten, wie das Unternehmen seine Steuern zahlt, wie transparent es ist, welche Geschäftspraktiken es hat, wie es mit Aktionären bzw. Gesellschaftern kommuniziert und wie es seine Vorstandsmitglieder auswählt und angemessen (im fairen Verhältnis zu den Mitarbeitern stehend) vergütet.

Allgemeine Definition des Begriffs „governance“

Der Begriff „Governance“ bezieht sich auf die Strukturen, Prozesse und Regeln, die die Entscheidungsfindung und -umsetzung in einer Organisation oder Institution steuern.

Im Kontext von „Führung mit Verantwortung“ geht es bei Governance darum, nicht nur effiziente und effektive Entscheidungen zu treffen, sondern diese auch ethisch, transparent und nachhaltig zu gestalten. Hier werden Grundsätze wie Rechenschaftspflicht, Transparenz, Fairness und soziale Verantwortung großgeschrieben.

Governance in diesem Sinne sorgt dafür, dass die Interessen aller Stakeholder einschließlich der Mitarbeiter, der Kunden, der Aktionäre und der Gesellschaft im Allgemeinen, in Einklang gebracht werden.

Ziel ist es, durch verantwortungsvolle Führung eine langfristige, nachhaltige Wertsteigerung für alle erreichten Ziele zu erreichen. Dabei spielen sowohl formale Mechanismen wie Unternehmensrichtlinien und Verträge als auch informelle Elemente wie Unternehmenskultur und ethische Grundsätze eine entscheidende Rolle.

Synonyme

Constructivist corporate management, ethical Management, sustainable control and guidance (Konstruktivistische Unternehmensführung, ethisches Management, nachhaltige Kontrolle und Steuerung)

Ein ähnliches, moralisches Konzept: „Soft Power“; im Deutschen auch als „weiche Macht“ bezeichnet, ist ein 1990 von Joseph Nye geprägter politikwissenschaftlicher Begriff, der die politische Machtausübung (insbesondere die Einflussnahme in den internationalen Beziehungen) auf Grundlage kultureller Attraktivität, der Ideologie und auch mit Hilfe Internationaler Institutionen beschreibt. Zentrales Merkmal der Soft Power ist die Machtausübung durch die Beeinflussung der Ziele politischer Akteure, ohne dass dazu (wirtschaftliche) Anreize oder (militärische) Bedrohungen eingesetzt werden. Soft Power ist auf die Fähigkeit (politischer Akteure) gestützt, die politischen Präferenzen anderer Akteure zu beeinflussen. Diese Fähigkeit zur Beeinflussung und Formung politischer Präferenzen ist entsprechend der Konzeptualisierung Nyes und im Unterschied zur Machtausübung auf Grundlage von wirtschaftlichen und militärischen Anreizen und Bedrohungen eng an immaterielle Werte gebunden. Bedeutend dabei ist, dass diese Werte eine anziehende Wirkung entfalten oder geteilt werden. Ressourcen der Soft Power sind dementsprechend Werte, die eine solche Anziehung hervorrufen*.

* Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Soft_Power (abgerufen am 14.09.2023)

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